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Barock und Rokoko in der Saargegend unter
besonderer Berücksichtigung der Prämonstratenserabtei
Wadgassen Ü B E R B L I C K der Einzeldarstellungen
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Barockes Steinkreuz am Friedhof
Bous
In der Mitte des 18. Jahrhunderts
ließ Abt Michael Stein von der Prämonstratenserabtei
Wad- gassen ein Steinkreuz anfertigen
und in Bous am Friedhof in unmittelbarer
Nähe der ebenfalls durch Wadgassen neu errichteten
barocken Kirchenanlage aufstellen. Besonders
erwähnenswert neben der barocken Basis ist
der dartunterliegende Sockel, auf dem sich ein
Halbrelief mit dem Motiv der armen Seelen
im Fegefeuer befindet
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Spätbarocker Altar aus der
Prämonstratenserabtei Wadgassen
Nach dem barocken Neubau
der Klosterkirche der Prämonstratenserabtei
Wadgassen wurde auch die Innausstattung
der Kirche unter Mitwirkung zahlreicher
Künstler und Handwerker völlig erneuert.
Hierzu zählten auch die Altäre der Wadgasser
Klosterkirche.
Nicht unbeträchtliche Teile
eines der Hauptaltäre kamen nach der Säkularisation
des Wadgasser Klosters im Zuge der Französischen
Revolution in die Pfarrkirche zu Waldwiese/Waldwisse
/ Lothringen, wo er sich noch heute befindet.
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Geschnitzte
und vergol- dete Rocaillenverzier-
ung der linken Stütze der Altarmensa
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Wirtschaftgebäude der ehemaligen
Prämonstratenserabtei Wadgassen ('Abteihof')
Durch Zu- und Umbauten bereits
vorhandener Gebäudekomplexe entstand bis
zur Mitte des 18. Jahrhunderts neben den
weiträumigen Klostergebäuden der ehemaligen
Prämonstratenserabtei ein großräumiger Baukörper
für die Unterbringung der unterschiedlichen
Werkstätten, der Wohnbereiche für die Angestellten
des Klosters, der Brauerei, der Schmiede,
aber auch der Stallungen für den klostereigenen
Viehbstand.
Das Gebäude wird heute als
Museumsbau (Museum für Technik und Kommunikation)
und als Veranstaltungsgebäude der Gemeinde
Wadgassen genutzt.
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Rückseite
der Wirtschaftgebäude der ehem.
Abtei Wadgassen (Abteihof)
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Januarius
Zick: Kreuzabnahme [detail] Eglise
St. Nicolas, Sarreguemines
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Tafelbild 'Kreuzabnahme'
von Januarius Zick aus der ehemaligen Prämonstratenserabtei
Wadgassen in Sarreguemines
Nach dem lothringischen
Forscher Henri Hiegel stammt das Tafelbild
mit der 'Kreuzabnahme' des Malers Januarius
Zick aus der Abtei Wadgassen. Es befindet
sich neben weiteren Tafelbildern und Kunstwerken
heute in der Nikolauskirche in Sarreguemines/Sargemünd.
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Barocke Innenausstattung
der Basilika St. Johann (Saarbrücken) ein
Geschenk des Wadgasser Abtes Michael Stein
an die katholische Gemeinde
Nachdem die Saarbrücker
Grafen und Fürsten sich der Reformation
angeschlossen hatten, bestand ein nur geringes
Interesse, die katholische Gemeinde von
St. Johann zu unterstützen. Die starken
Verwüstungen der Saargegend im Dreißigjährigen
Krieg und der damit verbundene Bevölkerungsrückgang
machte für lange Zeit keinen katholischen
Kirchenneubau erforderlich. Erst aufgrund
der Bevölkerungszunahme im 18. Jahrhundert
reichte die in St. Johann befindliche Kapelle
nicht mehr aus. Unter Beteiligung zahlreicher
Geldgeber und 'Sponsoren' wurde durch den
fürstlichen Baumeister Joachim Stengel die
barocke Basilika aufgeführt. Die Innenausstattung
finanzierte die Abtei Wadgassen, die auch
die katholische Pfarrstelle versah.
1.
Die
barocke Kanzel der Basilika St. Johann
(Saarbrücken) 2. [...] 3.
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Friedrich
Joachim Stengel: Basilika
St. Johann Saarbrücken
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S
A A R L O U I S - Idealform
einer barocken Festungsstadt
Nur
wenige Jahre nach Beendigung
des Dreißigjährigen Krieges
(1618-1648) begann der damals
noch junge französische König
Ludwig XIV. seine schrittweise
Expansionspolitik nach Osten.
Es entstanden in Lothringen,
dem heutigen Saarland und Rheinland-Pfalz
zahlreiche Exclaven in Form
von befestigten barocken Stadtanlagen
mit Garnisonen,
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die als Stützpunkte
für den beabsichtigten Territorialge- winn
galten. So wurde die ehemals befestigte
lothringi- sche Stadt Wallerfangen zerstört
und die neue Festungs- anlage Saarlouis in
unmittelbarer Nähe in den Jahren 1680-82
durch Sébastien le Prestre de Vauban
erbaut.
Die Abtei Wadgassen
unterhielt innerhalb der Festung eine eigene
Niederlassung
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Saarlouis:
Modell der barocken Festungsstadt
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Maria
auf der Welkugel (Photo:
Albert Weber)
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Barocke Figuren aus der
Stiftskirche der ehemaligen Prämonstratenserabtei
Wadgassen - heute in HEUSWEILER
Die Auflassung der Prämonstratenserabtei
Wadgassen zog nach sich, daß besonders die
Kunstgegenstände der Klosterkirche geplündert
und in die umliegenden Orte verbracht wurden.
Auf noch nicht geklärtem Weg kamen vier
barocke Figuren, die vermutlich aus der
Guldner-Werkstatt stammen, zusammen mit
einem barocken Kruzifix und einer spätgotischen
Figurengruppe 'Mariæ Heimsuchung' nach Heusweiler,
das ehemals durch Wadgasser Chorherren als
Pfarrei betreut worden war.
Nebenstehend abgebildet
die ca. 1 m große Holzfigur 'Maria auf der
Weltkugel' die mit den Mitteln der barocken
Symbolik aus dem Bedeutungsfeld der Ecclesia
Triumphans auf das seit seiner Gründung
bestandene Marien-Patrozinium des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes
in Wadgassen verweist.
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wird fortgesetzt
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