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Bei
der neben der übrigen Innenausstattung
durch den Wadgasser Abt Michael Stein gestifteten
Kanzel – sie wurde im Jahre 1764 gefertigt
und aufgestellt – haben vor allem zwei Handwerker
und Künstler mitgearbeitet. Wie Dechant
Prinz berichtet, handelt es sich um Zimmermeister
Hackspill und den Bildhauer Graner,
der für die Figuren verantwortlich zeichnet.
Die Kanzel ist im Kircheninneren am Wandbereich
vor dem letzten Fenster der linken Langhausseite
angebracht. Die geradlinige Aufgangstreppe
führt zu einem Kanzelcorpus, dessen siebeneckiger
Grundriß zum Kirchenschiff hin fünf
Seiten freigibt. An jeder Seite befinden
sich oval nach innen eingekragte Nischen
mit profilierter ver- goldeter Rundbogenöffnung,
die jeweils flankiert sind von vergoldeten
Zierstäben mit Blütenornamenten. Am
Sockelbereich unmittelbar unterhalb der
Figuren geben halbkreisförmig angeordnete vergoldete Blattornamente optischen
Halt. Der Nischenhintergrund ist in Kopfhöhe
der im Vordergrund aufgestellten Graner'schen
Figuren belegt mit einem goldenen Muschelornament,
das durch seine Strahlenwirkung einen
Heiligenschein suggeriert.
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